Textilbranche
Dynamik, Prozesssicherheit und Stabilität sind die Voraussetzungen, die Maschinen und Anlagen in der Textilindustrie erfüllen müssen. Im Textil-Bereich kommt die Lasermikrobearbeitung der GFH vor allem bei Laserbohrungen von Spinndüsen zum Einsatz.
Spinndüsen sind oft runde oder eckige Platten aus Glas, Metall oder Keramik mit mehreren, gleichgroßen Düsenöffnungen. Sie teilen die von der Spinnpumpe mit Druck und pro Zeiteinheit gleichbleibend gelieferte Menge Spinnmasse in feine Spinnlösungsstrahlen auf. Diese werden durch chemische oder physikalische Nachbehandlungsmethoden, abhängig vom Spinnverfahren, zu Filamenten verfestigt. Die Dicke der Düsenplatten liegt beim Schmelzspinnen zwischen 8 und 25 mm. Beim Verspinnen von Lösungen mit geringerem Zulaufdruck nur zwischen 0,8 und 2 mm. Die Werkstoffe für Spinndüsen müssen an die herrschenden Prozessbedingungen des Verfahrens angepasst werden. Für das Nassspinnen mit Temperaturen von 90 °C kommen z.B. Gold-Platin-Iridium, Nickel, Tantal oder Glas in Frage. Für das Trockenspinnen mit Temperaturen von 350 °C rostfreier Stahl. Die Anzahl der Bohrungen und damit die pro Düse entstehenden Einzelfilamente liegt zwischen 1 (Monofilament) und 250.000 (Multifilament). Meist sind die Querschnitte der Düsenbohrungen rund, aber es existieren auch andere Profile. Durch die Querschnittsform des Düsenloches wird der Querschnitt der Filamente bestimmt. Die Durchflussrate und der Bohrungsdurchmesser beeinflussen deren Feinheit. Die Querschnittsform und die Feinheit haben wesentlichen Einfluss auf die Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften der Filamente und der daraus erzeugten Spinnfasern. Der Bohrungsdurchmesser für Rundlöcher liegt zwischen 0,03 und 1 mm.
Die Flexibilität bei der Bohrungsform ermöglicht die Herstellung neuer Fasergeometrien die spezielle für den jeweiligen Anwendungsfall optimiert werden. Eine höhere Stabilität in Bezug auf die Gleichheit der Faser wird erreicht, die Produktionskosten gesenkt und somit die Effizienz gesteigert.